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Hochwertige Farben aus nachwachsenden Rohstoffen

Die Herstellung und Verwendung von Anstrichmittel soll die Gesundheit und die Umwelt schonen. Hersteller von Naturfarben bieten mittlerweile hochwertige Lacke, Lasuren, Öle, Wachse und Wandfarben an, die in Bezug auf Haltbarkeit und Ästhetik überzeugen.

Naturfarben
Haltbarkeit und Ästhetik der Oberflächen brauchen keinen Vergleich zu scheuen (Bild: www.biofarben.de)

Oberflächen sollen nicht nur ästhetisch ansprechen, sondern Schutz vor Verschmutzung, Abnutzung, Korrosion, Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Austrocknung bieten. Eine hochwertige Beschichtung zeigt dabei eine gute Haltbarkeit und gewährleistet, dass Feuchtigkeit durch die Oberfläche ausgetauscht werden kann. Farbbeschichtungen sollten zudem diffusionsoffen sein.

Naturfarben werden weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen oder natürlichen Mineralstoffen hergestellt. Gesundheitliche Risiken werden minimiert und Umweltaspekte berücksichtigt. Viele Naturfarbenhersteller geben für ihre Produkte eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe an. Damit erhalten Allergiker die Möglichkeit, bekannten Allergenen aus dem Weg zu gehen.

Zusammensetzung
Alle Farben, ob konventionell oder auf natürlicher Basis, bestehen aus Bindemittel, Pigmenten, Lösemittel sowie Füll- und Zusatzstoffen, sogenannte Additive.

Bindemittel sind der Klebstoff einer Farbe. Sie fixieren die Farbkörper untereinander und auf dem Untergrund. Im konventionellen, synthetischen Farbbereich werden vor allem Kunstharze verwendet wie Acrylharz, Polyacrylat und Acrylstyrol. Diese können gesundheitsgefährdend sein. Bei Naturfarben bestehen die Bindemittel aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Zum Einsatz kommen beispielsweise Leinöl, Kasein, natürliche Harze und Schellack.

Die farbgebenden Pigmente des Anstrichstoffes sind unterschiedlichen Ursprungs. Farbstoffe auf synthetischer Basis können gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Naturfarbenhersteller verwenden Erd- und Mineralpigmente beziehungsweise organische Tier- und Pflanzenfarbstoffe.

Lösemittel stellen sicher, dass die Farbe streich- und / oder spritzfähig ist. Sie beeinflussen das Trocknungsverhalten und sind häufig geruchsbestimmend durch ihre Ausgasung. Bei herkömmlichen Farben sind es Alkohole und chemische Lösemittel wie Xylol, Toluol, Glykole, welche zu Gesundheitsstörungen führen können. Bei Naturfarben werden Alkohole, Öle, Terpene und Isoaliphate eingesetzt.

Häufig werden Zusätze zu Anstrichstoffen wie Weichmacher, Flamm- und Lichtschutzmittel oder Konservierer verwendet, um Produkte universell einsetzbar und lagerfähig zu machen. Aufgrund der Vielfalt und der Wechselwirkung der eingesetzten Verbindungen sind mögliche gesundheitliche Auswirkungen nicht abzuschätzen. Da viele Additive für die Innenraumanwendung völlig unnötig sind, sollten sie möglichst vermieden werden.

Neue Produkte
In der Schweiz kommen Produktserien auf den Markt, die für den Innenraum besonders geeignet sind, da sie zu über 95 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, eine harmonisch schöne Oberfläche ergeben und mit den gängigen Applikationsmethoden rationell und einfach zu verarbeiten sind. Die neuen Produkte mit MINERGIE-Eco Standard sind in sämtlichen Farbtönen erhältlich und absolut geruchsneutral. Gekennzeichnet sind diese Produkte mit der Umwelt-Etikette A der Schweizer Stiftung Farbe. Sie eignen sich gleichermassen für Neubauten, Renovationen und denkmalgeschützte Bauten.

Die Umwelt-Etikette der Schweizer Stiftung Farbe umfasst 7 Kategorien von A bis G. Dabei zeichnet die Kategorie A die Produkte mit den höchsten Standards im Hinblick auf Umwelt- und Benutzerfreundlichkeit aus.

Quellen/PDF

Bild: www.biofarben.de

Inhalt:
www.baustoffe.fnr.de
www.nawarol.ch