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Moringa Öl

Der Wunderbaum Moringa ist ein Multitalent und ist in vielen Ländern schon heute die wichtigste Nahrungs- und Energiequelle für Mensch, Tier und Pflanze. Jetzt wird sie auch zur Gewinnung von Biodiesel entdeckt.

moringa

Die Biomasse vieler Pflanzen lässt sich teilweise oder vollständig zur Gewinnung von Biotreibstoffen nutzen. Die Nachteile, wie Rodung von Waldflächen, notwendige Düngung zur Ertragssteigerung, ansteigen der Lebensmittelpreise, etc., sind bekannt. Die ebenfalls seit längerem zur Ölgewinnung eingesetzte Jatrophapflanze beschert eine gute Ausbeute und steht nicht in Konkurenz zur Nahrungsversorgung, da es nicht im Lebensmittelbereich verwendet werden kann. Allerdings fallen giftige Nebenprodukte bei der Ölgewinnung an. Die Palmölgewinnung ist in Verruf geraten, da die zum Anbau notwendigen Flächen durch die Abholzung von Regenwäldern gewonnen werden. Ähnliches ist auch von Soja- und Zuckerrohrpflanzungen bekannt.

Der relativ anspruchslose und von Afrika bis Asien in verschiedener Gestalt verbreitete Moringabaum und Moringastrauch wird von der Bevölkerung hoch geschätzt, da beinahe die ganze Pflanze nutzbar ist. Die Blätter und Wurzeln sind essbar. Die Industrie setzt das aus den Samen gewonnene Öl schon seit längerer Zeit zur Seifen- und Kosmetikherstellung und als Speiseöl ein. Gemahlene Samen können Wasser desinfizieren bzw. reinigen. Gerade in den Entwicklungsländern eine schätzenswerte Eigenschaft. Die schnell wachsende Pflanze produziert sehr viel Biomasse, die zu einem qualitativ hochwertigen Biodiesel aufbereitet werden kann. Selbst die Reste können zur Düngung oder als Viehfutter verwendet werden.

Vorteile von Moringa:

  • Nahrungsmittel: Als Hauptnahrung und als Nahrungsergänzung (Blätter, Früchte, Blüten, Samen, Öl und Pulver aus den Blättern.). Sprösslinge schmecken nach Meerrettich und die Früchte wie Spargel. 100 Gramm Moringablätter enthalten 4-mal mehr Vitamin A wie Möhren, 7-mal mehr Vitamin C als Orangen, 4-mal mehr Kalzium als Milch, genauso viel Eiweiß wie Eier, 3-mal mehr Kalium als Bananen und doppelt so viel Proteine wie Soja. In den Blättern sind 18 der 20 Aminosäuren nachzuweisen. 11 davon sind für den Menschen essentiell und unentbehrlich. Moringa enthält so viel Vitamin A, B, C und E, Mineralstoffe, Eiweiß, Aminosäuren, Spurenelemente, Pflanzenbegleitstoffe und Chlorophyll, wie keine andere Gemüse- oder Obstsorte. Moringa als Antioxidant: Moringa enthält viele Antioxidantien. Selen, ein wichtiges Antioxidant, kann sich nicht ohne Vitamin E entfalten. Moringablätter enthalten sowohl Selen als auch eine hohe Menge an Vitamin E.
  • Medizin: Blätter, Blüten, Früchte, Samen, Zweige, Rinde, Wurzel. Öl, Pulver von den Blättern.
  • Tierfutter: Nutztiere die Moringa als Zusatzfutter (2 kg täglich) bekommen, nehmen deutlich an Gewicht zu (bis zu 32%) und Kühe geben bis zu 43 % mehr Milch. Kann auch an Haustiere verfüttert werden.
  • Bienenzucht: Der Moringabaum blüht bis zu 8 Monate im Jahr und die Blüten geben einen herrlichen Honig.
  • Als alternative Energiequelle und Emissionsschutz: Moringa wächst im tropischen Klima bis zu 30 cm im Monat. Ein Hektar Moringa liefert bis zu 700 Tonnen Biomasse pro Jahr. Das Moringaöl, das aus den Samen gewonnen wird, ist eins der besten Öle zur Verwendung als Biodiesel.
  • Pflanzendünger/Nahrung: Pflanzen, die mit Moringalösung bespritzt werden (25ml pro Pflanze), geben eine Ertragssteigerung von 20 bis 35 %. Die Pflanzen und Früchte sind stärker und resistenter gegen viele Krankheiten und Mikroorganismen. Auch für Garten- und Zimmerpflanzen geeignet.
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