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Mobility startet bidirektionales laden - Batterie sharing

Die neuste Entwicklung im E-Car sharing - Batterie-sharing mit Strom-Rückspeisungen ins Netz - bidirektionales Laden! (V2G) Vehicle-to-Grid. Alle E-Autos in der Schweiz haben eine riesige Stromkapazität in den Batterien.

catch a car

Die neuste Entwicklung im Car sharing - Batterie-sharing mit Strom-Rückspeisungen ins Netz - bidirektionales Laden!
(V2G) Vehicle-to-Grid. 

Die von uns (GIBBeco Bosco Büeler) vor über 20 Jahren propagierte Nutzung der Autobatterien als Stromspeicher. Damals in einem Workshop bei der AXPO vorgestellt. Die E-Autos laden mit Windüberschussstrom und/oder Solarstrom vom Dach oder aus dem Netz mit billigem Überschussstrom die Batterien auf. Diese Strommenge kann hausintern in der Nacht die Stromversorgung unterstützen. Auch eine Rückspeisung ins Netz ist möglich.
Die Autos legen pro Tag unter 40 km zurück und verbrauchen nur 7-8 kWh. Die Batterien fassen aber 50 bis 90 kWh für bis 400 km. Die Differenz kann also für andere Zwecke gebraucht werden. Mobility nutzt nun an 40 Standorten mit 50 E-Autos im ländlichen und urbanen Raum diese neuartige Technologie. Der Versuch dauert ein Jahr und wird mit VW-E-Autos durchgeführt. Die Begleitung wird duch Maik Stephan, Leiter Geschäftsentwicklung bei VW sicher gestellt. Erste Erfahrungen sollen auf der griechischen Insel Astypalea gemacht werden. (Stand: Herbst 2022)

Autos nicht mehr nur an den gleichen Standort zurück bringen
Mobility-Kunden sind verpflichtet, ihr angemietetes Auto nach den Gebrauch wieder wieder am selben Ort abstellen, wo sie es abgeholt hatten. In verschiedenen Gebieten beschränkt ist diese Regel mit einem neuen Konzept nun am Wegfallen. Das Auto kann an einem anderen Ort zurück gegeben werden. Detailinfos sind im Internet sichtbar.

Kunden können bei Catch-A-Car die Autos, allesamt Kleinwagen des Typs VW Up, in Echtzeit über mobile Geräte oder ihren Computer orten und benutzen. Wieder abstellen können die Fahrer das Auto dann auf einem öffentlichen Parkplatz oder in der blauen Zone. Laut Mobility-Geschäftsführerin Viviana Buchmann hat Mobility die Art und Weise verändert, mit der sich Leute hin- und herbewegen. Catch-A-Car hat einen ähnlichen Effekt.

Unterstützung von der ETH
Die ETH Zürich begleiten das Projekt, das während zwei Jahren durchgeführt wird. Buchmann ist überzeugt, dass Catch-A-Car die Mobilität in den Städten beeinflussen wird. Mobility arbeitet mit vier Partnern zusammen. Der Autoimporteur Amag beschafft die 100 Autos, während Allianz Suisse den Versicherungsschutz bereitstellt. Wie bei den bestehenden Mobility-Angeboten fungieren auch bei Catch-A-Car die SBB als Partner. Unter dem Umweltschutzaspekt hat Mobility auch die Bundesorganisation Energie Schweiz an Bord geholt, welche die Energiestrategie des Bundesrates begleiten soll. (SDA)

Drei Erkenntnisse aus der Studie der ETH
- Erneuerbar porduzierter Strom kann durch V2G effizienter genutzt werden. Damit könnten bis 2050 bis zu 55 Terrawattstunden TWh Strom zusätzlich ins Netz eungespeist werden - im Wert von einer Milliarde CHF.
- Die Batterien helfen, Marktpreisunterschiede flexibel zu nutzen. Etwa, indem Importe in Zeiten hoher Marktpreise vermieden werden können.
- V2G kann ermöglichen, auf Notstromaggregate zu verzichten, die teuer sind und auf fossilen Brennstoffen basieren.

Netzgebühren hemmen die Umsetzung
Bis jetzt sind V2G mit Netzentgelt belastet. GLP-Präsident Jürg Grossen will dies politisch verbessern und hat dies in der Energiekommission des Nationalrates eingebracht. Das Netzentgelt für Elektroauto-Batterien ohne Endverbrauch ist abzuschaffen

Quellen/PDF

Quelle: St. Galler Tagblatt, 23.6.2014; Update im November 2022; ETH Speicheroffensive, Der Landbote 25.2.2023 und Tagesanzeiger
Bild: Keystone