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Wie die steigende Weltbevölkerung gerecht ernähren?

Während wir aus dem Vollen schöpfen, sterben täglich tausende Menschen an Unterernährung

Eigentlich ist genug für alle da und die Ausrottung des Hungers in vielen Ländern der Erde ist ein verkündetes Ziel der Weltgemeinschaft. Aber mit Reden und Absichtserklärungen ist es nicht getan. Taten sind gefragt, auch von jedem einzelnen. Ein einfaches Beispiel: Um unsere Gier nach immer mehr Fleisch und Fleischprodukten zu stillen, importieren wir Millionen Tonnen an wertvollen, eiweissreichen Futtermitteln, die oft in ärmeren Ländern angebaut werden und somit dort landwirtschaftliche Produktionsfläche belegen, die für die Ernährung der Bevölkerung dort dringen notwendig wäre.

Viele Lebensmittel werden überproduziert, damit nur die höchste Qualität an Aussehen und Geschmack in den Regalen landet. Die Supermärkte „entsorgen“ täglich grosse Mengen an unverkäuflichen Lebensmitteln und selbst beim Endverbraucher landet ein gewaltiger Prozentsatz von über 30% Nahrungsmittel auf dem Kompost oder im Kehricht. Masshalten wäre schon einmal ein guter Anfang, im Kampf gegen Hunger und für gesunde, ökologische Ernährung.

So vielfältig wie soziale Ungerechtigkeiten und Umweltbelastungen bei der Nahrungsmittelerzeugung wirken, so vielfältig sind auch die Ansatzmöglichkeiten, um sie zu reduzieren. Landwirte, Vermarkter und vor allem die Konsumenten müssen sich über die Folgen ihres Handelns im Klaren sein. Für Landwirte und Vermarkter gibt es relativ wenig ökologische Verbesserungsmöglichkeiten, wenn sie ihr Angebot nicht reduzieren wollen. Den grössten Handlungsspielraum haben die Konsumenten, da ihre Nachfrage das Angebot bestimmt. Deshalb ist manchmal etwas „weniger“ dann unterm Strich doch „mehr“.

Quellen/PDF

Bildquelle: www.agendakids.muc.kobis.de