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Das fünfte Material

Architekten entdecken Textilien als Baustoff. Zwischen zwei Glasscheiben wird Polyestergewebe mit einer hauchdünnen Schicht aus Metall laminiert.

Seit kurzem werden Textilien entwickelt, mit denen gebaut wird. Wenn man von der einen Seite durch das Gewebe sieht verdunkelt sich die Sicht, da die eine Aussenseite des Polyestergewebes hauchdünn mit Metall beschichtet ist. Dies ist zwischen zwei Glasscheiben laminiert, welche nun Wellen und das Farbenspiel von einem See aufnehmen lassen. Bisher gibt es wenig solche Projekte, jedoch wächst die Aufmerksamkeit mit grossen Projekten bei den Architekten. Bereits aus Asien kommen Anfragen und somit wurde ein Nerv im Markt getroffen.

Gewebe

Dieses Gewebe gibt es mit engen wie breiten Maschen und allen möglichen Beschichtungen. Das Gewebe funktioniert zudem mit allen Metallen, am meisten wird aber Aluminium benutzt. Die Metallschicht lässt sich ausserdem in allen Farben bedrucken. Die Scheiben mit dem Gewebe sehen gut aus und man erreicht zudem je nach Dichte der Maschen einen gewissen Sonnenschutz. Denn Metall reflektiert hervorragend und so kann im Sommer die Klimaanlage weniger genutzt werden.

Neues Geschäftsfeld

Bisher hatte das Aussehen keine grosse Rolle gespielt. Designer kaufen aber nun dieses Gewebe, veredeln sie weiter und nutzen sie dann für Bauwerke. Architekten sind dabei gute Kunden, da sie von Innovationen begeistert sind und aufblühen, wenn man ihnen ein neues Material zeigt.

Textilien lassen sich bei Bauten vielseitig einsetzen. Sie sind leicht und formbar, können die Akustik verbessern oder lichtdurchlässig sein. Das Potenzial ist gross, denn Textilien werden in der Architektur erst entdeckt. Textil ist nun das fünfte Material nach Holz, Beton, Glas und Metall.

Quellen/PDF

Tagblatt vom 18.02.2013

Bildquelle: www.sefarag.com