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Feinstaubbelastung und gesundheitliche Folgen

Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten die Luftqualität verbessert hat, der Kampf gegen Schadstoffe geht weiter. Gesundheit und Luftqualität gehen Hand in Hand.

Schemazeichnung Feinstaubanteile
Datenquelle: Tagesanzeiger 8/2012, Feinstaubbelastung am Beispiel Zürich

Während die Luftqualität sich in den vergangenen Jahren in Europa stetig verbessert hat, nimmt die Luftverschmutzung in den aufstrebenden Industrienationen wie Indien und China dramatisch zu. Auch wenn wir leichter durchatmen können, ist dies kein Grund sich zurückzulehnen. Filter in Kraftwerken und Industriebetrieben minimieren den Schadstoffausstoss, aber der immer noch zunehmende motorisierte Verkehr stösst grosse Mengen an Abgasen aus und trägt, trotz immer schärfer werdender Abgasnormen, einen erheblichen Teil zu Feinstaubbelastung bei.

Feinstaub aus Heizungen, Reifenabrieb, Abgasen, etc. und die unvermeidlichen Stickoxide bilden einen gefährlichen Mix, der die Gesundheit beeinträchtigt. Besonders anfällig sind Kinder, alte Menschen oder solche mit Vorerkrankungen. Untersuchungen haben gezeigt: Wenn die Feinstaubkonzentration um 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft steigt, dann sterben an solchen Tagen 1 % mehr Menschen. Das klingt nach wenig. In der Summe betrachtet ist es aber leider so, dass an der Luftverschmutzung mehr Menschen sterben als wegen eines Autounfalls.

Lösungsmöglichkeiten:

  • Saubere Fahrzeuge: Von zentraler Bedeutung sind saubere Fahrzeuge, die entsprechend scharfen Abgasvorschriften genügen. Dieselruss aus Fahrzeugen muss mit Partikelfiltern zurückgehalten werden. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Belastung steuern das Bau- und Transportgewerbe und die Landwirtschaft bei.
  • Effektivere Filter: Emissionen aus Heizungen und der Industrie müssen trotz der bisher erreichten Anstrengungen noch geringer werden. Optimierte Prozesse, bessere Verbrennung und hocheffektive Filteranlagen können zusätzlich Abhilfe schaffen.
  • Zusammenspiel von Stadtplanern und Gesundheitsfachleuchten: Stadtplanung hat Auswirkungen über Jahrzehnte. Wenn Stadtplaner und Gesundheitsfachleute zusammen arbeiten, Low-Emissionszonen oder Umweltzonen planen, in denen nur Strassenbahnen, Langsamverkehr und Elektroautos erlaubt sind, dann werden zumindest in diesen Bereichen Verkehrsbedingte Abgase merklich reduziert.
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