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Pestizidreduktion in der Landwirtschaft

Die Bienen sterben und keiner will dafür verantwortlich sein. Dabei sind die ersten Schuldigen ausgemacht. Zu viele Pestizide in der Landwirtschaft. Eine Broschüre zeigt auf, wie man den Einsatz der Pestizide reduzieren kann.

Ein Pestizid-Cocktail in den Schweizer Flüssen. Eine Studie der Eawag zeigt, dass Schweizer Flüsse eine ganze Menge an Wirkstoffen enthalten, die da nichts zu suchen haben. 104 verschiedene Stoffe wurden in den untersuchten Gewässern nachgewiesen. Darunter vor allem Pflanzenschutzmittel. Eine Gefährdung für die Organismen in den Fliessgewässern kann nicht ausgeschlossen werden. Ein grosser Teil der Pestizidbelastung stammt eindeutig aus der Landwirtschaft. Mehr Infos unter eawag.ch

Der Pestizideinsatz in der Schweiz steigt kontinuierlich. Lebewesen, Ökosysteme und letztlich der Mensch sind von den Anwendungen stark betroffen. Im Rahmen der Beantwortung des Postulat Moser (12.3299) befassen sich der Bundesrat und die involvierten Ämter (BLW, BAFU, BAG, Seco) zur Zeit mit der Frage, ob und wie die Schweiz im Bereich Pestizidreduktion aktiv werden soll. In der EU haben die einzelnen Mitgliedsstaaten mittlerweile nationale Aktionspläne zur Pestizidreduktion erarbeitet und sind dabei, diese umzusetzen.

Die Umweltverbände Greenpeace, Pro Natura, SVS/BirdLife Schweiz und WWF legen deshalb die Publikation „Anleitung zur Pestizidreduktion“ vor. In neun Punkten erläutern wir darin die wichtigsten Eckpfeiler einer zeitgemässen Pestizidpolitik. Seit langem wird die Pestizidpolitik in der Schweiz ziemlich stiefmütterlich behandelt. Mit der Bienen-Debatte hat diese Haltung erste Rückschläge erfahren und wir wollen das weiterführen. Mit den neun Eckpfeilern wollen wir auch eine Orientierung für die EntscheidungsträgerInnen geben. Das wäre eine fortschrittliche, aber doch praktikable Pestizidpolitik. Der WWF Schweiz hat hierfür eine Expertin für Pestizide im Team und den Lead bei den Umweltverbänden.

Mehr information unter: WWF Schweiz, Broschüre: Anleitung zur Pestizidreduktion zum Download

Quellen/PDF

Quelle: wwf.ch