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Mobilität der Zukunft

Es wird sich einiges ändern müssen, wenn die Ziele des Pariser Weltklimavertrags von 2015 erreicht werden sollen. Daher müssen wir auch bei der Mobilität dringend umdenken.

innenraum zukunftsauto daimler

Es sind verschiedene Szenarien denkbar. Und viele davon sind miteinander kombinierbar. Damit lässt sich die Wirkung auf das Klima und unter Umständen die Akzeptanz erhöhen. Wir müssen es nur wollen. Das private Auto wird seinen hohen Stellenwert verlieren und nicht länger als Statussymbol fungieren.

Dekarbonisierung:

Wenn der Weltklimavertrag eingehalten werden soll, dann ist die Zeit von Kohle, Gas und Öl bald vorbei. Das Stichwort ist Dekarbonisierung. Der klassische Verbrennungsmotor dürfte also in der Zukunft für die Aufrechterhaltung der Mobilität wegfallen. Alternative und besonders elektrisch betriebene Fahrzeuge sind das Auto der Zukunft. Die Übermotorisierung wird der Vergangenheit angehören und die Reichweite, besonders der batteriebetriebenen Fahrzeuge wird sich deutlich erhöhen.

Deprivatisierung:

Zu teilen und gemeinsam zu nutzen wird immer mehr um sich greifen. Die „Share Economy“ macht nicht bei den bisherigen Modellen halt. Was mit Mobility in der Schweiz vor vielen Jahren begann, hat weitere Carsharingdienste hervorgebracht. In Zukunft genügen vielleicht das Smartphone und eine App, um schnell ein verfügbares Fahrzeug in der Nähe zu finden und es nach der Nutzung einfach wieder abzustellen.

Autonome Fahrzeuge:

Grosse Firmen haben die Zukunft schon betriebsfertig erschaffen. Andere experimentieren noch. Aber vollautonome Fahrzeuge werden die Zukunft der Mobilität nachhaltig beeinflussen. Nicht nur weil sie miteinander kommunizieren können und sich daher Geschwindigkeiten und Fahrzeugabstände an die andern Verkehrsteilnehmer anpassen lassen. Die Sicherheit wird sich erhöhen, weniger Unfälle und Staus sind die Folge. Eine weitere positive Folge kann sein, dass sie zur Demotorisierung, Dekarbonisierung und Deprivatisierung beitragen können.

Wiedergeburt des Langsamverkehrs und des Velos:

Autos der Zukunft werden, egal ob autonom fahrend oder von Menschen gesteuert, besonders für längere Strecken eingesetzt werden. In Städten und im Nahbereich werden dank effizienter Elektroantriebe Velos und Cargobikes vorherrschen. So können kleine Lasten und ein bis zwei Passagiere auf Kurzstrecken befördert werden.

Aktiv nutzbare Reisezeit:

Während wir bisher unserer Mobilität dazu nutzen, um von A nach B zu kommen, wird die Zukunft die Reisezeit Langstrecken aktiv genutzt. Ob es dabei nur beim Zeitvertreib durch surfen im Internet bleibt oder wir nebenbei einkaufen oder sogar im rollenden Büro arbeiten und Besprechungen abhalten, das wird jeder für sich individuell entscheiden müssen.

Quellen/PDF

Bild: Daimler