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FSC Rattan. Nachhaltige Nutzung und Hoffnung für Dörfer in Laos

Flechtwerk und Korbwaren aus FSC-zertifiziertem Rattan sollen den Raubbau am Tropenwald aufhalten.

Rattansessel

Naturbelassener Rattan ist ein hervorragender Werkstoff für Flechtwaren aller Art. Der WWF hat ein Projekt ins Leben gerufen, das in Zusammenarbeit mit einer lokalen Holzfabrik den Rohstoff nachhaltig nutzen soll. Erwünschter Nebeneffekt – Arbeit für viele Hände in den umliegenden Dörfern. Denn für den Export in alle Welt müssen hohe Stückzahlen gefertigt werden.

Mehr als 700 Frauen und Männer arbeiten bereits für das WWF-Rattan-Projekt. Ernte, Verarbeitung und das Flechten gibt so vielen Menschen Arbeit und ist zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Ein weiterer Vorteil, die Dörfer bleiben belebt. Immer mehr Menschen lernen das Flechten und die Jungen müssen nicht mehr in die Städte abwandern, um Arbeit zu finden.

Der Rohstoff, die Rattanpalme, kommt aber nur in intakten Regenwäldern vor. Daher ist es einmal unerlässlich, dass diese geschützt werden und dem illegalen Holzeinschlag, der unkontrollierten Rodung zu entgehen. In den für das Projekt vorgesehen Wäldern wird daher kein Holz eingeschlagen, sondern nur eine vorgegebene Anzahl der Rattanpflanzen geerntet, um den natürlichen Lebensraum Regenwald zu erhalten.

Für bisherige Massenware aus Rattangeflecht wird die Pflanze industriell verarbeitet und vorbereitet. Der geschälte Rattan wird mit Chlor gebleicht oder in Benzin gekocht. Eine Schädigung von Luft, Boden und Wasser ist vorprogrammiert. Zusätzlich ergeben sich daraus gesundheitliche Risiken für die Arbeiter und die späteren Nutzer. So profitieren alle davon. Der Regenwald, die Umwelt, die Dörfer in Laos und die Kunden in der Schweiz, da hier die ersten FSC zertifizierten Rattanwaren zu kaufen sind.

Quellen/PDF

Quelle: WWF und coopzeitung,
Bilder: looms.de, wohnideen.minimalisti.com