Wissen

Der Kunden Qual der Label-Wahl

Labels wie Max Havelaar, AOX oder IP-Suisse werden immer beliebter. Detailhändler profitieren von diesem Trend mit der Vergrösserung des Sortiments.

Immer mehr Labels entstehen, da zunehmend Menschen zertifizierte Produkte kaufen. In der Schweiz existieren bei Lebensmitteln über 60 bekannte Gütesiegel und es kommen noch mehr dazu. Jährlich kommen bis zu zehn Lebensmittel-Labels auf den Markt. Zusätzlich entwickeln die Unternehmen eigene Labels.

Information und Hilfe

Laut einer WWF-Studie achten über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung beim Einkaufen auf Labels, aber die Mehrheit fühlt sich von der grossen Vielfalt überfordert. Die Stiftung Pusch führt die Internetseite Labelinfo.ch und gibt Kurse, um die Konsumenten über die Vielfalt der Labels zu informieren. Die Labels werden in drei Kategorien eingeteilt: Umweltverträglichkeit, Sozialverträglichkeit und Herkunftsgarantie. Die Schwierigkeit dabei ist die Labels zuzuordnen. Zudem kann ein Kriterium ein anderes ausschliessen. Zum Beispiel ein Fairtrade-Produkt ohne Bio-Label wurde möglicherweise mit Pestizide behandelt.
Einige Labels entstanden mehr aus marketingtechnischen Gründen und erfüllen nicht viel mehr als die gesetzlichen Standards.

Detailhändler führen eigene Labels

Nur wenige Labels erfüllen verschiedene Standards, was auch ihre gute Seite hat. Kunden können so ihr Label selbst wählen. Zudem vertrauen einige Unternehmen darauf, dass die Kunden sich selbst über die Gütesiegel informieren. Trotzdem sollten die Label aufgeräumt werden, damit man einen Überblick hat.
Detailhändler führten schon vor Jahren eigene Qualitätslabels ein und einige Qualitätslabel entstanden aus strategischen Gründen. Zudem arbeiten Detailhändler mit etablierten Organisationen zusammen, da die Konsumenten lieber zu anerkannten Labels bei der steigenden Vielfalt greifen.

Quellen/PDF

Tagblatt.ch von 28.11.2011

Bildquelle: labelinfo.ch

Teaserbildquelle: Bilderbox