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Kunststoffrecycling - Sammelsack

In der Schweiz werden 80% der Kunststoffe verbrannt. Einerseits kostet das Abfallgebühren und anderseits produziert es umweltschädliches CO2. Deshalb macht Kunststoff sammeln und recyceln Sinn.

Sammlung von Kunststoffen aus den Haushalten ist sinnvoll:

  • Für die Haushalte wird es günstiger.
  • Es werden Arbeitsplätze in der Region geschaffen.
  • Die Ökologie gewinnt nachweislich.
  • Der Rohstoff bleibt in der Schweiz und muss nicht importiert werden.
  • Kunststoff gilt als Hightech-Material im Recycling und ist zu schade für den Einmalgebrauch.
  • Das neue Angebot ist konsumentenfreundlich und einem freiwilligen Recycling-Beitrag pro Sammelsack verursachergerecht.
  • Es stellt eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Separatsammlungen in der Schweiz dar und Teil eines neuen Prozesses, der in einen funktionierenden und nachhaltigen Stoffkreislauf mündet.

Was gehört in den Sammelsack?

  • Folien aller Art: Tragetaschen, Kassensäckchen, Zeitschriften-, Sixpack-, Schrumpf-, Stretchfolien
  • Plastikflaschen aller Art: Milch, Getränke, Öl, Essig, Shampoo, Putz-, Waschmittel, Weichspüler
  • Tiefziehschalen wie Eier-, Guetzliverpackungen, Früchte-, Fleischschalen
  • Eimer, Blumentöpfe, Joghurtbecher
  • Lebensmittelverpackungen für Aufschnitt, Käse usw.

01 PET: Polyethylenterephthalat; 02 PE-HD: Polyethylen High-Density; 04 PE-LD: Polyethylen Low-Density; 05 PP: Polypropylen; 06 PS: Polystyrol; 07 O: other (PC, PA, ABS, PMMA, PLA usw.)

Was gehört weiterhin in den Kehrichtsack?

  • Verpackungen mit Restinhalten, Einweggeschirr
  • Stark verschmutzte Verpackungen von Grillwaren
  • Spielzeuge, Gartenschläuche, Styropor (Sagex), Gummi

Was tun mit PET?

Aus PET werden neben Getränkeflaschen ebenso diverse Behälter, Lebensmittelverpackungen, Flaschen für Shampoo und Essig hergestellt. Aufgrund der vorgezogenen Recyclinggebühr beim Kauf einer PET-Getränkeflasche können die Flaschen gratis an den Verkaufsstellen abgegeben werden.

Graue Energie Inklusive:

Der Werkstoff und die Graue Energie bleiben bei der stofflichen Wiederverwertung vollumfänglich erhalten. Durch die Verbrennung wird diese aufgewendete Energie vernichtet und ist für immer verloren. Die Graue Energie von Kunststoff ist dreimal so hoch wie diejenige von Neustahl.

Ökologischen Fussabdruck reduzieren:

Bei der Wiederverwertung von Kunststoffen reduzieren sich die CO2-Emissionen massiv. Mit jedem Kilogramm Recycling-Kunststoff wird 2,83 Kilogramm CO2 gegenüber der Verbrennung eingespart. Mit jedem gefüllten 60 Liter-Sammelsack wird ein einzelner ökologischer Fussabdruck um 5 kg CO2 reduziert. In der ganzen Schweiz können so 694'000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft umsetzen:

Kunststoffabfälle aus Haushalten sind wertvolle Ressourcen und sollen für kommende Generationen nachhaltig als Rohstoff genutzt werden. Einheimische Unternehmen profitieren von der Wiederverwertung von Kunststoffen, weil damit preiswerte Sekundärrohstoffe auf den Markt gelangen und eine zusätzliche Wertschöpfung generiert wird.

Das schwarze Gold:

Für die Herstellung von Recycling-Kunststoff benötigt man nur halb so viel Energie wie für Neukunststoff und spart bis zu 3 Liter Erdöl pro Kilogramm Kunststoff ein. Für die ganze Schweiz entspricht dies 124 Millionen Liter weniger Erdöl. Heute verbraucht die Menschheit in einem Jahr so viele fossile Brennstoffe, bei der die Erde dafür eine Million Jahre für die Bildung benötigt.

Recyclingbeitrag zahlen und sparen:

Mit dem Sammeln der Kunststoffabfälle aus dem Haushalt reduziert sich das Kehrichtvolumen bis um die Hälfte. Da Kunststoff-Recycling günstiger ist als die Kehrichtverbrennung, spart man Abfallgebühren. Die Recyclingwirtschaft generiert zudem 10mal mehr Arbeitsplätze, als wenn die Kunststoffabfälle über die Kehrichtabfuhr entsorgt und verbrannt werden.

Eigenes Konsumverhalten überdenken:

Mit dem Kunststoffsammelsack wollen sie Abfall vermindern, vermeiden, trennen und verwerten. Kunststoffe sind kostbare Rohstoffe, die zu schade sind für den Einmalgebrauch. Man soll deswegen Verpackungen mehrmals verwendet werden und Produkte mit wenig Verpackungsmaterial wählen.

Quellen/PDF

Umwelt Arena; InnoRecycling

www.sammelsack.ch