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Ökologische Wirkung der Textilindustrie

Das Ausmass der ökologischen Folgen ist unabsehbar. Verunreinigte Böden, verseuchtes Wasser und nach einer Schätzung der WHO bis zu 500'000 Vergiftungsfälle im Zusammenhang mit der Baumwolleindustrie.

  • Die Baumwolleproduktion beansprucht etwa 33 Mio. ha Land. Das sind knapp 3% der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche oder mehr als achtmal die Fläche der Schweiz.
  • Die beiden mit Abstand grösstem Baumwolleproduzenten USA und China pflanzen 2/3 bzw. ¾ gentechnisch veränderte Baumwolle an.
  • Für ein Kilogramm Baumwolle sind mehr als 8'000 Liter Wasser nötig. Die in den subtropischen Gebieten angebaute Baumwolle muss wegen zu geringer Regenmengen intensiv künstlich bewässert werden. Dies führt häufig zu ausgetrockneten Seen und Flüssen sowie zur Versalzung der Anbauflächen.
  • Baumwolle gilt als das landwirtschaftliche Produkt mit dem höchsten Einsatz an Düngemitteln und Pestiziden. In den Anbaugebieten sind Böden und Gewässer oft stark belastet.
  • Bei der Färbung und Veredelung werden häufig weitere toxische Chemikalien verwendet. Beispiele sind schwermetallhaltige Farbstoffe, chlorierte Desinfektionsmittel sowie Flammschutz- und imprägnierungsmittel, bei denen eine krebserregende Wirkung vermutet wird.
  • Textiltransporte machen bereits über 20% der Flugtransporte aus und die Tendenz ist steigend. Dabei werden enorme Mengen an fossilen Energieträgern verbrannt und CO2 freigesetzt.
Quellen/PDF

Teaserbildquelle: fair-global.com