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Wohlig warm, dank Hanfdämmung

Seit Jahrhunderten ist Hanf als vielseitige Nutzpflanze bekannt. Weil diese Pflanze so vielseitig genutzt werden kann, gibt es auch Dämmstoffe aus Hanf.

Man kann es kaum glauben, dass aus einer einzigen Pflanze so viele verschiedene und wirklich gute Produkte hergestellt werden können. Denn die Pflanze ist ein wahrer regionaler Superfood, gleichzeitig auch ein vielseitiger Baustoff und dazu auch sehr geeignet, um nachhaltige Stoffe herzustellen.

Es wäre fast schon möglich, ein ganzes Haus aus Hanf zu bauen, denn es gibt Bausteine und Beton aus Hanffasern, Wärmedämmung die das statische Gerüst dann auch wärmend einpacken kann. Ohne Wärmedämmung kommen wir in unserer Klimazone nicht aus, durch eine gute Wärmedämmung können Energiekosten eingespart werden und somit dazu beitragen das weniger CO2 verbraucht wird. Wie, wo und welche Dämmstoffe eingesetzt werden, sollte genau geprüft werden. Viele gute Tipps findet man hier.

Natürlich gibt es auf dem Markt eine grosse Auswahl an nachhaltigen Dämmstoffen, die Hanfdämmung sticht da vor allem mit ihrer negativen CO2 Bilanz hervor.

Denn die Hanfpflanze speichert mehr Kohlendioxid, als insgesamt für Anbau, Ernte, Verarbeitung und Transport in die Atmosphäre gelangt.

Hanfdämmung CO2 Equivalent
Bildquelle: caparol.ch

Die Dämmmatten aus Hanf sind auch für Laienhandwerker geeignet ebenso wie für Profis. Sie kratzt und juckt nicht beim Anbringen, sie sind leicht zu montieren und werden nicht verklebt. Gegen Motten, Käfer, Nagetiere und andere Ungeziefer wird dieser Dämmstoff nicht behandelt, da Hanffasern kein Eiweiss und keine Stärke enthalten sind sie nicht attraktiv für Tiere und Insekten.

Hanfdämm-Matten in verschiedenen stärken
Bildquelle: egginer-naturbaustoffe.de

Hier die Kenndaten zu der Wärmedämmung aus Hanf
Rohdichte: 35-40 kg/m3
Wärmeleitfähigkeit: 0.0387 W/mK
Spez. Wärmekapazität: C-Wert 2300 J/kgK
Matierialquelle: Thermo Hanf, Stroba

Mittlerweile gibt es auch Wärmedämmverbundsysteme aus Hanf für eine Verputze Aussenwärmedämmung, welche die Anforderungen für eine moderne Fassadedämmung erfüllt.

Sollte die Wärmedämmung irgendwann ausgetauscht werden müssen, kann sie problemlos und meist kostenlos umweltfreundlich entsorgt, recycelt und kompostiert werden.

Quellen/PDF

Quelle: caparol.ch, stroba-naturbaustoffe.ch

Stand: November 2020