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Fassadenbau

Ein guter Witterungsschutz für das Haus und Resistenz gegen Wind, Regen und Sonne ist beim Fassadenbau das A und O.

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Die Fassade ist nicht nur Gestaltungsmerkmal, sondern auch der am stärksten der Bewitterung ausgesetzte Teil des Gebäudes. Technisch gesehen, schützt sie die möglichst diffusionsoffene Gebäudehülle gegen alle Wetterbedingungen und ist somit Regen- und Sommerbekleidung. Regional und je nach Erstellungsjahr des Gebäudes kommen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz. Traditionell finden sich vor allem bei älteren Gebäuden schuppenartige Fassadenbekleidungen auf einer Unterkonstruktion.

Moderne Gebäude, besonders Geschäfts- und Bürogebäude sind häufig mit Metall- oder Natursteinfassaden oder Glasfassaden versehen. Diese erfordern einen minimalen Pflegeaufwand, sind aber wegen der hohen Kosten und der schlechteren Ökobilanz für Wohngebäude kaum zu empfehlen.

Holzschindeln

Die Verkleidung aus Holzschindeln ist ein uraltes und bewährtes Handwerk. Verwendet werden sollten ausschliesslich gespaltene Schindeln, obwohl diese teurer sind als Gefräste. Beim Spalten werden die Schindeln entlang ihrer Faser getrennt. Diese Faserschicht bleibt somit über die gesamte Länge der Schindeln unzerstört erhalten. Bei maschineller Verarbeitung verläuft der Sägeschnitt quer zur Holzfaserrichtung, so dass diese zerstört wird. Die Holzfaserschicht der Schindel bildet einen natürlichen, feuchtigkeitabweisenden Schutz. Ist diese Faserschicht zerstört, kann in das Holz schnell Feuchtigkeit gelangen und zur Fäulnisbildung führen.

Holzschalungen und Platten

Holzschalungen und Platten in allen Formen und Anwendungen sind weitere gute Fassadenverkleidungen. Eine natürliche Patina in grauer Farbe schützt die Holzoberfläche. Gute Farbanstriche sind auch möglich. Insbesondere Leinölfarben sind dauerhaft und schützen das Holz ohne den Feuchtehaushalt zu stören. Faserzementplatten sind in vielen Farben und Formen erhältlich. Sie sind dauerhaft und brauchen praktisch keinen Unterhalt. Sie sind dampfdicht und müssen aus diesem Grund hinterlüftet werden. Die beigemischten synthetischen Fasern machen die Platten bruchfest und diese Fasern sind für die Verarbeiter ungefährlich.

Andere Möglichkeiten zur Fassadengestaltung unter: Aussenputz und Fassadenverputz

Achtung! vor alten Faserzementplatten. Diese dürfen nicht gefräst und zerschlagen werden, da sonst Kleinstfasern aus Asbest entweichen können. Diese Fasern können durch mechanisches Eindringen in die Lungen Asbestose verursachen. Infos zur fachgerechten Demontage und Entsorgung unter: www.suva.ch

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