Wissen

Fugendichtungen

Im Bauwesen wird unter Fugendichtung den elastischen Verschluss einer Fuge mit Dichstoffen oder Fugenprofilen verstanden. Fugen sind zwar immer Schwachstellen, müssen aber immer gemacht werden.

Gebräuchliche Dichtstoffe sind Silikon für den Sanitärbereich oder Acryl für Anschlussfugen. Beide Kunststoffe gehören in die Gruppe der Elastomere, welche elastisch, gute Wärmeleiter aber elektrisch leitend sind. Solch verschlossene Fugen können nicht absolut wasserdicht gelten.

Dichtstoffe werden zwischen elastischen oder plastischen unterscheidet. Obwohl Silikonfugen oft als dauerelastisch bezeichnet werden, verlieren Silikone ihre Elastizität während der Zeit. UV-Licht, Wärme, Fugenbewegungen, mikrobiologische Besiedlung (meist Schimmel), Reinigungs- oder Desinfektionsmittel können dies beeinflussen. Deshalb ist elastische Fugmaterialien der korrekte Begriff. Doch auch hier gibt es wieder Untergruppen. Acryldichtstoffe haben beispielsweise eine wesentlich geringere Elastizität als silikonhaltige Materialien und bei Überlastung entsteht eine bleibende Verformung. Im Gegensatz zu silikonhaltige Werkstoffe, die ihre ursprüngliche Form zurückerhalten. Deswegen ist ein guter Unterhalt wichtig.

Die Fugenbreite ist abhängig von der Temperaturdifferenz und dem Fugenabstand. Zum Beispiel bei Temperaturschwankungen von 40 Grad Celsius, einem Fugenabstand von 6 mm und einer zulässigen Gesamtverformung (ZGV) von 20% ergibt sich eine Mindestbreite der Fuge von 14 mm. Im gleichen Fall aber mit einer Temperaturdifferenz von 80 Grad Celsius sind es 25 mm.

Quellen/PDF

Wikipedia, Zugriff am 19.05.2017

Bildquelle: www.raffa-fugendichtungen.ch