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Gold aus dem Müll - Rohstoffe aus der Kehrrichtverbrennungsanlage

Kupfer, Aluminium und sogar Gold und Silber können aus der Schlacke der Verbrennungsanlagen herausgefiltert werden.

goldbarren

Beim Recyeln steht die Schweiz weltweit an der Spitze. Aber nicht nur Glas und Altpapier kann gesammelt und wiederverwertet werden. In den schweizerischen Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) werden pro Jahr etwa 3,7 Millionen Tonnen Abfall thermisch behandelt. Bei diesem Prozess fällt Wärme an. diese Energie kann einmal ins Fernwärmenetz eingespeist werden oder zur Erzeugung von Elektrizität genutzt werden.

Auch wenn sich das Müllvolumen durch die thermische Behandlung verkleinert, so fallen trotzdem noch grosse Mengen an Schlacke an und die muss auf Deponien abgelagert werden, aber der Platz für Deponien ist begrenzt. Daher ist es notwendig so viele Reststoffe wie nötig aus der Schlacke zu entfernen und dem Stoffkreislauf wieder zuzuführen.

So werden z.B. in der KVA Hinwil seit geraumer Zeit durch das sogenannte Thermorecycling aus der Feinschlacke Wertstoffe separiert. Diese Technologie ist nicht nur nachhaltig, sondern aus wirtschaftlich durchaus interessant. Werden wichtige Rohstoffe recyceled wird die Umweltbelastung verringert, da für die Primärproduktion viel weniger Energie oder umweltgefährdende Stoffe eingesetzt werden müssen.

In der KVA Hinwil fallen so im Jahr rund zehn Kilogramm Gold an, dazu noch Silber und grosse Mengen an Kupfer und Aluminium. All diese Rohstoffe können so dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Eine neue und moderne Anlage zur Aufbereitung der Schlacke soll noch 2013 betriebsbereit sein und die Ausbeute deutlich erhöhen. Recycling ist nicht nur wirtschaftlich interessant, es schont auch die Umwelt und spart Energie. Hier sind die Schweizer weltweit führend.

Die Recyclingquote liegt je nach Wertstoff bei 80 bis 90 Prozent:

Quellen/PDF

Bild: bundesbank.de
Text: u.a. coopzeitung