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Zäune und Einfriedungen

Ob Schutz vor Einblicken, als Zugangskontrolle oder integrierte Gartengestaltung, die Möglichkeiten an Material und Ausformung sind vielfältig.

trockensteinmauer

Möglichkeiten an Material und Ausformung sind vielfältig. Zäune und Einfriedungen sind Bestandteil der gebauten Umwelt. Sie begrenzen das Grundstück, schützen vor Eindringlingen und bieten Intimität für den privaten Bereich von Haus oder Wohnung. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen sich ungestört zurückziehen zu können. Je nach Anforderung kommen die verschiedensten Konstruktionen und Materialien zum Einsatz.

Reine Zugangskontrollen zu Sicherheitsbereichen und Firmengeländen sind oft schmucklose Betonbarrieren sowie Zäune aus Drahtgefecht oder Metallgittern. Für den privaten Bereich stehen Abgrenzung zu Strasse und Nachbar, sowie Blick- und Sichtschutz im Vordergrund. Hier ist dem Gestaltungswillen und Materialmix in Abhängigkeit von eventuellen Vorschriften im Baureglement kaum eine Grenze gesetzt.

Auf dem Markt gibt es eine grosse Menge von Materialen, die für den Bau von Zäunen und Einfriedungen geeignet sind. Im Idealfall verwendet man Materialien, die ästhetisch aber auch gleichzeitig nachhaltig und umweltfreundlich sind. Oft gibt es für die gleiche Aufgabe mehrere Möglichkeiten von Material und Gestaltung. Zum einen sollte darauf geachtet werden, dass Materialen zum Einsatz kommen, die auf der einen Seite während der Nutzungsdauer ökologisch sind, auf der anderen Seite ihrer Funktion gerecht werden und keinen unnötigen Unterhalt erfordern. Weiter muss darauf geachtet werden, dass Zäune nicht zur Todesfalle für Tiere werden. Idealer Weise bieten Einfriedungen sogar zusätzlichen Lebensraum für die verschiedensten Insekten, Kleintier- und Pflanzenarten.

Für den privaten Bereich haben sich Einfriedungen bewährt, die abwechslungsreich kombiniert sind. Bepflanzung mit einheimischen blühenden Sträuchern, Büschen, Hecken und Bäumen, dazwischen Elemente aus Holz, Flechtwerk, Naturstein, etc. sind nicht nur angenehm fürs Auge. Sie bereichern die Natur und bieten Lebensraum für Nützlinge.

Empfohlene Materialien für den Bau von Zäunen und Einfriedungen:

  • Holz: Ein traditionelles, nachhaltiges und ökologisches Material. Nachwachsender Rohstoff, recycelbar (sofern nicht imprägniert, lackiert, etc.), wiederverwendbar und biologisch abbaubar. Holzeinfriedungen gibt es als verschieden ausgeformte Elemente, Zäune, Flechtwerk, Konstruktionen aus Stangen, Pfosten und Brettern. Holzprodukte, die nicht dauerhaft Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt sind, können unbehandelt bleiben. Ansonsten nur mit ökologisch verträglichen Produkten schützen.
  • Bambus: Wird immer mehr zum Bau Zäunen und Zaunelementen verwendet. Das widerstandsfähige tropische Gras ist zu Elementen verarbeitet nicht nur pflegeleicht, es fügt sich mit seinen Strukturen auch dekorativ in die Umgebung ein.
  • Strauchwerk oder Pflanzen: Die natürlichste Art der Einfriedungen geschieht mit Sträuchern und Bäumen. Sie bieten Sicht- und Windschutz, kühlen an heissen Tagen durch die Verdunstung die Umgebung und spenden Schatten. Sie dienen zusätzlich der Gartengestaltung, benötigen aber je nach gewählter Pflanzenart mehr Pflege als ein einfacher Zaun, z.B. durch regelmässiges Schneiden und Trimmen.
  • Schilf: Matten aus Schilfrohr sind leicht, bieten guten Sichtschutz und sind problemlos ökologisch abbaubar. Ihre Lebensdauer ist nicht besonders hoch. Oft dienen sie als temporäre Lösung, bis die Hecke oder die Pflanzen genügen hoch gewachsen sind.
  • Geflochtene Weide: Die aus der Korbwarenherstellung bekannte Technik kann auch im grossen Massstab verwendet werden. Zäune aus Weidenelementen können abwechslungsreich mit anderen Materialien oder Bepflanzung verwendet werden. Auch als kunstvoll geflochtene, lebende Hecke oder schattenspendender Pavillon ist Weide gut geeignet.
  • Kokosfasern Matten: Im Kombination mit einer senkrechten Verstrebungen der Elemente, kann man die Matten aus Kokosfasern verwenden. Das natürliche Material ist äussert widerstandsfähig und verrottungsfest.
  • Trockenstein: Steinmauern, trocken übereinander gestapelt, dienen nicht nur der Hang- oder Böschungssicherung. Sie sind stabil, wartungsfrei und bieten naturnahe Rückzugsräume für Insekten und Reptilien. In Kombination mit Bewuchs oder gezielter Bepflanzung in den Mauerritzen stellen sie kleine ökologische Nischen dar.
  • Naturstein: Als aufrecht stehende Natursteinplatten oder als gebrochener Stein in Gabionen gefüllt ist diese Art von Einfriedungen besonders stabil und extrem wartungsarm. Jedoch nicht die kostengünstigste Möglichkeit sich vor neugierigen Blicken zu schützen.
  • Gabionen: Mit Natursteinen gefüllte Drahtkörbe, sogenannte Gabionen, abwechslungsreich mit bepflanzten Abschnitten kombiniert, sind nicht nur ein Blickfang fürs Auge. Sie gestalten die Grundstücksgrenze und trennen privat von öffentlich ohne langweilig zu wirken.

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Quellen/PDF

Bilder: www.bambus-info.dewww.gala-bauer.infowww.galabau-kreye.de, cms.gerkensmeier.com